Jojobaöl in Bienenwachstüchern, unsere Erklärung

Jojobaöl in Bienenwachstüchern, unsere Erklärung

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Wir haben das Thema „ Plastiklobby “ und „ Verbotsverfügung “ ja schon behandelt. Hier noch der 3. Artikel zum Thema „Jojobaöl“.

2019 warnt das Bundesamt für Risikobewertung für Jojobaöl in Bienenwachstüchern, der Markt bricht um 30 % ein und erholt sich auch nicht mehr so ​​richtig. Wir prüfen mit Experten und kommen zu dem Schluss, dass Jojobaöl trotzdem das am besten geeignete Produkt ist. Wir haben berechnet, dass man mehrere Tausend unserer Tücher komplett essen müsste, um ein Jojobaöl zu erkranken . Es verhindert, dass das Wachs bricht, zB im Kühlschrank. Es ist ungiftig, ua in Japan als Lebensmittel zugelassen, wird in Lippenstiften und Zahnpasta verwendet und ist selbst ein Wachs und wird daher nicht ranzig. Es wird angebaut, ohne den Regenwald abzuholzen und einfach aus dem Jojobasamen gepresst. Es gibt viele Studien, in denen Jojobaöl positive Auswirkungen bei gesundheitlichen Beschwerden hat. Wir haben unseren Anteil Jojobaöl trotzdem von 2 % auf 1 % gesenkt.

Der Mitarbeiter des BfR, der 2019 das Interview mit der Kritik an Jojobaöl gegeben hat, kommt Mitte 2022 zu uns ins Büro. Er fällt durch den Satz auf: „Ich kann Ihre Kritik an Plastik nicht nachvollziehen.“ Wir argumentierten, dass Plastik ua unfruchtbar mache und selbst seit 40 Jahren verbotene Inhaltsstoffe wie BPA in unserem Blut nachweisbar seien. Er sagte dann zu dem Unfruchtbarkeitsargument: „Die Studie kenne ich, das ist eine Einzelstudie.“

Nach dem Termin bitten wir uns, dass wir unser Jojobaöl auf den Stoff „Simmondsin“ prüfen lassen von unserer Webseite zu nehmen, nachdem man wöchentlich eine Kreditkarte Plastik essen würde. „Die Molekülgrößen in dem Artikel werden falsch berechnet.“ Webseite, weil wir uns ja mit den Behörden nicht anlegen wollen.

Wir beschäftigen uns weiter mit dem Jojobaöl. Die vom BfR genannten Studien bescheinigen dem JojobaSAMEN eine schädliche Wirkung in Tierversuchen. Es stellt sich in unseren Labortests heraus, dass das Jojobaöl hydrophil ist und nur 1/1000 der Menge an schädlichem Simmondsin im Jojobaöl enthalten ist. Wir teilen dem BfR die Testergebnisse mit und hoffen auf Rücknahme der Warnung.

Jetzt passiert etwas Spannendes: Das BfR sendet uns eine Analyse, nach der Übergang von Jojobaöl auf ein Lebensmittel 76 Mikrogramm (76 Tausendstel Milligramm) sein könnte (mit fettigem Lebensmittel und einer 10cm-Durchmesser Salami, dh schon im schlimmsten Fall. Fettige Lebensmittel lösen die Wachsschicht eines Bienenwachstuchs an), sagt aber gleichzeitig, dass ja auch „das gesamte Jojobaöl des Bienenwachstuchs auf das Lebensmittel übergehen könnte.“ Wir glauben nicht an Wunder und fragen uns langsam, ob es einfach darum geht, keine einmal gekaufte Aussage zurückzunehmen. Das BfR sagt, dass das Ergebnis über 50 Mikrogramm liegen würde und wir nun umfangreiche Analysen, ua Tierversuche, durchführen müssten, um Jojobaöl für Bienenwachstücher einsetzbar zu machen.

Wir analysieren die Studien, mit der das BfR seine Warnung untermauert. Dabei finden wir heraus, dass ALLE vom BfR genannten Studien sich auf den JojobaSAMEN beziehen. Wir bemängeln dies über unsere Anwältin. Darauf antwortet das BfR mit einer 34 Jahre alten Einzelstudie von Paulus Verschuren, die Jojobaöl in Ratten untersucht hat. Ich erwähne hier EINZELSTUDIE, weil unser Argument der Unfruchtbarkeit durch Plastik vom Mitarbeiter des BfR genau damit abgetan wurde.

Wir nehmen Kontakt zum Autor der Studie, Paulus Verschuren, auf. Glücklicherweise lebt der Mann noch und ist bereit, sich der Sache anzunehmen und den Vorgang zu prüfen. Er kommt zu dem Schluss , dass eine Warnung des BfR vor Jojobaöl in Bienenwachstüchern aufgrund seiner Studie mit wissenschaftlichen Mitteln nicht möglich sei. Die Exposition zum Jojobaöl war in der Studie um ein Millionenfaches größer als die berechnete Exposition durch unsere Bienenwachstücher.

Paulus Verschuren empfiehlt einen weiteren Experten, Prof. Hans Verhagen, mit in die Analyse einzubeziehen. Wir lassen von Prof. Verhagen eine Studie erstellen und berechnen, ob das Jojobaöl in unseren Tüchern auf irgendeine Weise schädlich sein wird. Er kommt zu dem Schluss, dass Jojobaöl nicht giftig ist und in unseren Mengen völlig unschädlich für unsere Kunden ist.

Wir analysieren die weiteren Produkte, die mit Jojobaöl hergestellt werden. Der Markt für Lippenstifte ist weltweit ca. 7 Mrd. USD groß. Ca. 200-fach größer als der Markt für Bienenwachstücher. Es gibt Studien, die besagen, dass Frauen über 3kg Lippenstift in Ihrem Leben essen. Der Anteil an Jojobaöl in Lippenstiften kann bis zu 30 % betragen. Wir berechnen, dass man bei der Nutzung eines Lippenstifts ca. 1000 mal so viel Jojobaöl zu sich nimmt, wie im Vergleich mit einem Bienenwachstuch.

Der Markt ist 200 mal größer, die Exposition 1.000 mal. Dh man kann pro Person von einer durchschnittlich etwa 200.000-fach erhöhten Aufnahme von Jojobaöl durch Lippenstifte im Verhältnis zu Bienenwachstüchern ausgehen. Vor Jojobaöl in Lippenstiften wird ausdrücklich nicht gewarnt. Klar, ist ein anderes Rechtsgebiet und man darf a und b nicht vergleichen. Aber die Zahlen geben uns schon zu denken, ob es dem BfR wirklich um „Risikobewertung“ geht oder nur um Sicherheit. Warum sollen wir Tieversuche durchführen, wenn Millionen von Frauen bei der Nutzung von Lippenstiften offensichtlich keine gesundheitlichen Beschwerden haben.

Wir schreiben eine Dienstaufsichtsbeschwerde an das Landwirtschaftsministerium, weil wir es bedenklich finden, dass ein plastikfreundlicher Mitarbeiter des BfR eine Warnung ausspricht, die er offensichtlich damals schlecht recherchiert hatte und jetzt mit allen Mitteln verteidigt. Das Landwirtschaftsministerium weist die DAB zurück.

Das BfR macht weitere Studien und kommt jetzt zum Schluss, dass bei neuen Tests und bei einem Jojobaöl-Anteil von 2 %, die Exposition jetzt nicht mehr 76 Mikrogramm, sondern 1000 Mikrogramm ist und hält die Warnung vor Jojobaöl aufrecht. Die Aufnahme vom Jojobaöl durch Nutzung eines Lippenstifts ist jetzt nicht mehr 1000-fach größer, sondern nur 100-fach. Aber gut, wir haben jetzt keine Lust mehr. Wir überlegen die Firma zuzumachen, weil die Plastiklobby in Deutschland einfach zu stark scheint.

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Fritz Kistenpfennig
Fritz Kistenpfennig

Aufgeben ist keine Option in so einem Fall schon gar nicht.

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